Slowenien 2015

Drei Tage lang Eintopf - Kurztrip durch Slowenien

geplante Route

Idee und Umsetzung

Wir (Thomas und Ina) waren Mitte Juni zu einer Geburtstagsfeier in der Südsteiermark eingeladen. Ca. 1500 km hin und zurück. Warum nicht das Nützliche mit dem Schönen verbinden, das fragten wir uns. Also die "kleinen" Motorräder" auf den Hänger, vier Tage zusätzlichen Urlaub genommen und ab in den Süden. Ziel die Weingegend in der Südsteiermark, wo wir drei Übernachtungen gebucht hatten und wir auch die Zusage hatten Auto und Hänger für weitere vier Tage kostenfrei und sicher stehen lassen zu können.

Die Steiermark an sich ist schon eine Reise wert, das hatten wir allerdings schon. Uns zog es weiter südwärts nach Slowenien. Nachdem wir den Westen und Nordosten Sloweniens auf unseren Reisen Richtung Balkan schon mehrfach bereist hatten und auch damals schon erahnen konnten welche Möglichkeiten dieses Land sonst noch für Motorradfahrer bietet, beschlossen wir in einer Rundtour nun auch den mittleren und südlichen Bereich zu erkunden.

Streckenwahl

Mit Rücksicht auf Ina, die mir trotz nur mäßiger Schottererfahrung tapfer über Stock und Stein gefolgt ist, hatte ich bewußt von Offroad-Eskapaden abgesehen. So kam es, daß wir bei manch einer der Strecken sicherheitshalber wieder umgekehrt sind und daß wir insbesondere bei der Rückfahrt am dritten Tag vorzugsweise Asphalt gesucht haben. Was in Slowenien bei den von uns bevorzugten kleinen Sträßchen nicht immer ganz einfach ist. Meist folgt irgendwann auf Asphalt dann doch wieder Schotter. Wobei der Begriff Schotter wiederum jede Menge Spielräume für Interpretationen zuläßt. Sprechen wir lieber von gut gewalzten Pisten, allerdings mit gelegtlichen Überraschungen. So beispielsweise im südöstlichen Bereich von Postonja, wo wir Richtung Otok im tiefsten Wald einen Holzrückeweg bester Güte gefahren sind.

Abgebrochen hatten wir auch die geplante Route auf dem Hudi Kot (mali crni vrh ca. 10 km Anfahrt über die geschotterte 931), wo auf dem Gipfel nur noch ein mäßig ausgebauter Weg weiter ging. Zumindest die ca. 300 m, die ich testhalber da reingefahren bin bewegten mich zu dem Entschluß es mit Ina nicht zu wagen. Wahrscheinlich wäre es sogar gegangen, aber Risko minimieren und (schwere) Stürze vermeiden war unsere oberste Devise. Außerdem gab es noch genügend andere reizvolle Strecken.

Als landschaftlich besonders schön empfand ich die Fahrt auf der 926/927 westwärts in Richtung Paulitzschsattel und die Fahrt auf der 608/609 süddwärts in Richtung Postonja. Eine traumhafte Landschaft in einer Hochebene, weitestgehend verkehrsfrei. Teils asphaltiert, teils geschottert.

Die Strecke südöstlich von Postonja ist ein ausgedehntes Walsgebiet, dünn besiedelt und mit vielen Schotterwegen kreuz und quer. Hier ist es vorteilhaft rechtzeitig zu tanken, denn Tankstellen sind rar.

Unterkünfte

Wie bei solchen "Adventure-Reisen" üblich, hatten keine Unterkünfte vorgebucht. Ursprümglich wollten wir am ersten Tag am Bohinjer See übernachten. Aufgrund eines Verfahrers in Kranj, das sollte eigentlich umfahren werden, sind wir von der geplanten Route abgekommen und über die nicht schöne und verkehrsreiche Strecke nach Skofja Loka gefahren. Auf der anschließenden Nebenstraße 403 sind wir um ca. 17:00 Uhr dann auf eine nette Pension vor Dolenja Vas gestoßen, in der wir auch gut essen und übernachten konnten.

Die zweite Übernachtung fanden wir nach etwas Suche in Loski Potok. Ein für den kleinen Ort überdimensioniert großes und neues Hotel, in dem wir an dem Tag die einzigen Gäste waren. Ich denke, daß wir seit langer Zeit wieder die ersten Gäste waren und sicherlich danach auch noch geblieben sind. Aber das Zimmer war in Ordnung, das Frühstück gut und die Bedienung versuchte durch überaus zuvorkommende Bedienung ihr mit ausgeleierter Jogginghose und Sweatshirt nicht gerade professionelles Outfit zu überdecken. Egal. geschlafen haben wir gut und der Preis stimmte auch. Und die Tanks waren auch wieder voll.

Die dritte Übernachtung hatten wir im Bereich Maribor vorgesehen. Das es allerdings noch recht früh war, beschlossen wir weiter in die Südsteiermark zu fahren, wo wir an der alten Weinstraße eine nette und mit ca. 100 Euro für das Zimmer recht teure Unterkunkft fanden. Dafür mit grandioser Aussicht auf die Weinberge und gutem Essen und Trinken.

Am nächsten Morgen, einige Kilometer weiter, wurden die Motorräder auf den Hänger verladen und 9 h später waren wir wieder zuhause.

Fazit

Eine sumasumarum schöne und interessante Reise mit der Chance auf Wiederholung.