Mast- und Schotbruch am Bodensee 2011

"Vier Mann in einem Boot ..."

Von einem der auszog das Segeln zu lernen

Zeit: Samstag, 9. - 10.10.2011
Wo: N47.79456 E9.09848 (Sportboothafen Sipplingen)

Mit dabei waren:

Tobias Müller  Kapitän 
Manfred Stürz  1. Offizier 
Hans-Walter Fronius  1. Leichtmatrose 
Thomas Müller  2. Leichtmatrose 

Klar zum Entern des Bootes!

Tobias hatte bei der Segelschule in Sipplingen eine Bavaria 30 Cruiser gechartert. Charterzeitraum Samstag bis Sonntag. Am Freitagabend erfolgte die Bootsübernahme. Da die Übernahme Chef-Sache ist, verbrachten die Leichtmatrosen die Zeit in der nahe gelegenen Hafenkneipe.

Nachdem alles gekärt war wurden die Seesäcke verstaut und notwendige Flüssigkeiten gebunkert. Den anschließenden Abend verbrachten wir in der Hafenkneipe. Eigentlich war die Hafenkneipe mehr ein italinienisches Restaurant, aber mit etwas Phantasie ... Der Abend endete an Bord, wobei ein Teil der mitgebrachten Flüssigkeiten durch die Kehlen entsorgt wurde.

Der Wind hatte aufgefrischt, was man am Wehen der Fahnen sehen und an den an den Mast peitschenden Leinen der Boote hören konnte. Nach Aussagen unseres 1. Offiziers Windstärke 4 - 5.

1. Tag, Samstag der 09.10.2011

Der Wind hatte über Nacht etwas nachgelassen, dennoch bließ eine steife Briese was genügend Spaß auf See versprach. Als Lichtmatrose konnte man die Sache in Ruhe angehen. Die Anforderungen an den Kapitän waren da schon deutlich höher. Boot aus dem engen Hafen rausmanövrieren ohne anzuecken. Und dann auch noch die skeptischen Blicke des 1. Offiziers, der beruflich auch noch Chef des Kapitäns war. Böse Falle. Aber es ging, unser Kapitän hat das Boot ruhig und äußerlich gelassen auf seinen bestimmten Kurs gebracht.

Unter Segeln und vor raumen Wind ging es ooostwärts Richtung Obersee. Im Höhe der Konstanzer Bucht dann noch einige Manöver gefahren, bis wir gegen Abend im vom Wind geschützten Yachthafen von Meersburg anlegten.

Ein schöner Tag mit ausreichend und behrrschbarem Wind. Leider nur etwas kühl mit stellenweise Regen. So gesehen war die abendliche warme Dusche im Yachthafen die ersehnte Wohltat.

2. Tag, Sonntag der 10.10.2011

Der Wind hatte deutlich nachgelassen. Lag am windgeschützten Hafen, daß ich diesen Eindruck hatte. Nein, wir hatten tatsächlich merklich weniger Wind. Dafür zusehend angenehmere Temperaturen, kein Regen und gegen Mittag sogar Sonnenschein.

Die Suche nach windhöffigenStellen auf dem See bescherten uns "berauschenende 1,5 Knoten" mit denen wir auf Westkurs aufkreuzten. Vom Ablegen bis zur Fährlinie in Meersburg benötigten wir schätzungsweise drei Stunden. Und der Wind wurde zusehend schwächer und unbeständiger. Also Fock rein, Großsegel dicht geholt und Motor an. So fuhren wir die verbleibnenden ca. 10 km bis Wallhausen, wo der Abwassertank entsorgt und die Diesel gebunkert wurde und anschließend ca. 6 km quer über den See nach Sipplingen.

Waren die bisherigen Anlegemanöver nur die Pflicht, so gestaltete sich das Anlegen im Sipplinger Hafen zur Kür. Unter Aufsicht und unter den kritischen Blicken des Segelschullehrers -mit Sicherheit hatte er die passenden Worte schon auf den Lippen, irgendein Spruch kommt da immer- fuhr unser Kapitän das Boot souverän an seinen Liegeplatz. Nirgendswo schrammten oder eckten wir an.

Es folgten Ausbooten und Rückfahrt.

Resumee

Ein schönes und gelungenes Wochenende. Halt mal was anderes als Motorradfahren.

Nächstes Jahr will ich Jolle segeln! Im Warmen, leicht bekleidet und mit ausreichend Wind.