Kleine Osttour 2007

Kleine Osttour - Aufbruch in ein unbekanntes Land

So nah und doch so fern. Auch sieben Jahre nach der Wiedervereinigung sind uns manche Regionen in den neuen Bundesländern noch fremder als manch eine der versteckten Ecke im Süden Europas. Das wollen wir ändern, deswegen haben wir beschlossen einen kleinen Teil der uns besonders unbekannten Welt in den Neufünfländern zu erkunden. Wir nennen diese Reise "die kleine Osttour".

Streckenplanung

Es versteht sich von selbst, daß wir kleine und wenig befahrene Nebenstraßen bevorzugen. Als Hilfsmittel zum Finden dieser Sträßchen kommt hierbei dann auch mein neu erworbenes GPSmap 278 zum Einsatz. Die Route wird auf Basis einer Generalkarte geplant, in Mapsource übertragen und mit der Berechnungsoption "kürzeste Strecke" ins Navi rübergeschoben. Das Ergebnis ist überraschend. Oft finden wir uns unterwegs auf Strecken wieder, die tatsächlich niemand außer uns fährt. Daß uns das Navi dabei manchmal wider aller Vernunft in Ortsdurchfahrten kreuz und quer schickt und dabei auch keine Rücksicht auf Hofdurchfahrten, ist wohl in erster Linie an meiner geringen Erfahrung im Umgang mit einem Navi und der Interpretation der angebotenen Routenempfehlungen begründet. Aber egal, wir haben unsere Etappenziele immer sicher und gut erreicht, auch wenn der Weg dorthin nicht immer klar und verständlich war.

Etappen

1. Tag
Über den Odenwald, Unterfranken und die sächische Schweiz ging es Richtung Frankenwald , Fichtelgebirge und das Vogtland. In der Geigenbauerstadt Markneukirchen war für den ersten Tag dann erst einmal Schluß.

2. Tag
Am nächsten tag ging es anschließend vorbei Ortschaften mit bekannten Namen wie Klingenthal, Oberwiesenthal, Annaberg und Seiffen ostwärts durch das Erzgebirge, soweit wie möglich immer entlang der Techechischen Grenze. Bei Bad Schandau hatten wir schließlich das Elbsandsteingebirge im Naturpark Sächsische Schweiz erreicht. Mittendrin, in Hinterhermsdorf am Waldrand gelegen, fanden wir eine einfache aber durchaus ansprechende Übernachtungsmöglichkeit.

3. Tag
Über Sebnitz und weitere kleine Ortschaften deren Namen mir allesamt entfallen sind, erreichten wir Pirna und waren damit wieder an der Elebe angelangt. Daß Pirna, eigentlich eine Industriestadt, auch eine schöne Alstadt hat wußten wir nicht, weshalb wir auch ohne zu halten Pirna durchquerten. Der nächste Halt war am blauen Wunder in Dresden. Entlang des Elbufers ging es über Dresden, ohne Halt vorbei an der Semper-Oper, in Richtung Radebeul, Meißen und Riesa nach Torgau. Dort trafen wir uns mit Stefan, den ich beruflich kennengelernt hatte, der auch Motorrad fuhr und der uns zu sich nachhause einlud. Vorher zeigte er uns allerdings noch die Gegend nördlich von Halle wozu auch die Dübener Heider und das Bitterfelder Bergbau- und Seenrevier mit dem Bergbaumuseum Ferroplis gehört.

4. Tag
Irgendwo nördlich von Halle hatten wir bei Stefan übernachtet, der seltsam klingende Ortsname ist mir leider entfallen. Richtung Norden ging es morgens zum Saaledurchbruch bei Rothenburg a. d. S. wo wir mit einer Fähre übersetzten, um anschließend im großen Bogen über Bernburg nach Aschersleben am Ostrand des Harzes gelegen zu fahren. hatten wir bis hierhin schönes Wetter für die gesamten drei Tage gehabt, fing es in Aschersleben an zu regenen. Es war kühl und angenehm, dicke Wolken hingen über dem Harz.
Unser ursprünglicher Plan sah einen ganzen Tag Harz vor. In Anbetracht des schlechten Wetters warfen wir diesen Plan über den Haufen und fuhren auf dem direkten Weg nach Sangershausen, wo wir anschließend bei beständigem Regen über die A38 in Richtung Westen fuhren. Ziel Edersee.
Über Leinefelde, Wanfried, Eschwege, den Hohenmeißner und Hessich Lichtenau erreichten wir gegen Nachmittag den Edersee wo wir eine bezahlbare Unterkunft suchten, allerdings nicht fanden. Da der Regen zwischenzeitlich nachgelassen hatte beschlossen wir entlang am Edersee zur B252 fahren, von wo wir auf dem kürzesten Weg über Frankenber, Marburg und Gießen die Autobahn in Richtung Heimat zu nehmen.